
Beim Haus war ich nur kurz alleine da nach wenigen Minuten dann auch schon die Mitarbeiter der Blower-Door-Test-Firma (ich nenne Sie ab jetzt einfach mal "Techniker") eintrudelten. Waren zwei ganz Nette die sich auch nochmal ausdrücklich für das Kommunikationsproblem beim ersten Blower-Door-Test entschuldigten.
Neben einem weiteren vollständigen Test stand heute auch noch eine Leckage-Ortung auf dem Programm. Hierfür wurde das Messgerät (das quasi ein riesiger Ventilator ist) in unsere Terrassentür eingebaut und ein leichter Unterdruck erzeugt um zu messen ob es irgendwie zieht. Hierfür kann man einerseits einfach mit der Hand messen und ganz genau mit einem eigens dafür ausgelegten Messgerät.

Bevor der Test gestartet wurde sind dann noch schnell die Maler von Hanse ins Haus gehuscht. Zum Glück gerade noch rechtzeitig, denn wenn der Test erstmal gestartet wird darf man keine Fenster oder Türen öffnen. Die Zwei kamen heute Morgen etwas später als sonst weil sie schon die Farbe und das Vlies für den späteren Ausbau besorgt hatten.
Die Materialien mussten allerdings im Transporter erstmal warten denn zuerst stand der Blower-Door-Test an. Zunächst wurde ein Überdruck in verschiedenen abnehmenden Stufen erzeugt während zu bestimmten Zeitpunkten Messungen vorgenommen wurden. Das gleiche wurde dann nochmal mit Unterdruck gemessen. Im Haus hat man davon übrigens nicht wirklich etwas gemerkt. Anhand des lautstarken Lüfters war aber klar, dass die Maschine läuft.
Am Ende hat das Programm dann auf Basis der Messpunkte und des Volumens unseres Hauses die Luftwechselrate bei 50 Pascal ermittelt. Das heutige Ergebnis hat mich ehrlich gesagt von den Socken gehauen und auch die Techniker waren mehr als überrascht:
Wir haben einen Wert von 0,33 erreicht!

Das Protokoll geht jetzt zunächst an Hanse Haus und von dort sollen wir dieses dann erhalten. Dieses müssen wir ja auch bei der KfW einreichen als ein Nachweis, dass wir die Kriterien eines KfW-55-Hauses (wo die Luftwechselrate mindestens < 1,5 liegen muss) erfüllen.
Insgesamt hat der Test knapp zwei Stunden gedauert und es war auf jeden Fall sehr interessant einen solchen mal zu verfolgen. Der Einsatz unseres Bauleiters hatte sich also auf jeden Fall gelohnt - einerseits weil ich am Test nun teilnehmen konnte und andererseits wegen dieses mehr als nur erfreulichen Ergebnisses.
Dafür nochmals vielen Dank! :-)